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Kürzlich bin ich zufällig über einen Artikel im Magazin Chrismon gestoßen. Und ich muß sagen dieser Artikel hat mich sehr geärgert. Sehr hämisch und herablassend wird hier über das Handarbeiten hergezogen und ein Frauenbild erzeugt was mein feministisches Herz echt getroffen hat im negativem Sinn und das auch noch von Einer Frau. Lest Selbst: http://chrismon.evangelisch.de/blog/erledigt/31668/erledigt-komische-handarbeiten-haekeln-frauensache#comments
Hey what´s up? Ehrlich was sollen solche Artikel? Was ist Sinn und Zweck solcher Schreibereien? Und warum kommt sowas auch grade immer wieder von Frauen? Soviele Vorurteile, Bewertungen und Klischees. Das hat mich auch dazu bewogen an die Redaktion zu schreiben. Kam aber nur die Antwort das die Kritik gelesen wird.
Dazu gab es dann Online auch Kommentare wie diesen von H.Schneider
…„Mir ist auch nicht ganz klar, welchen Sinn oder Inhalt dieser kleine Artikel haben soll. Bisher habe ich Chrismon geschätzt, aber dieser Text, noch dazu von der Chefredakteurin?
Betrifft Ihre Geringschätzung „niederer“ Freizeitbeschäftigungen auch „niedere“ Arbeiten? Kochen, Nähen, Stricken, Häkeln, Putzen, Care-Arbeit? Stellen Sie sich einfach mal vor, diese Arbeiten würden weder umsonst noch bezahlt nicht mehr geleistet, und zwar schon seit Jahren… ach nee, die braucht man ja, um Zeit zu haben zum Weltverbessern und Kolumnen zu schreiben“
Lustigerweise bin ich jetzt über einen Artikel gestoßen von der Dame die besagte Blümchen gehäkelt hat und die den Artikel in Chrismon mit einer längeren und wie ich finde ziemlich guten Antwort pariert:
http://www.gemachtmitliebe.de/ist-haekeln-frauensache/#comment-10294
und hier noch ein schöner Kommentar aus der „Ja mei“ Fraktion, eigentlich Fan der Redakteurin, der gefällt mir:
Ich muß sagen meistens lese ich nur positives über Handarbeiten aber die böseren Artikel sind immer ganz schön verurteilend. Und mei wenns einfach ein schönes Hobby ist. Darf doch jeder seine Freizeit gestalten wie er/sie möchte. Wobei ich persönlich Handarbeiten extrem sinnvoll finde. Ich mag es wenn ich was herstellen kann, wenn ich Ergebnisse habe, ich mag es an Schnitten zu tüfteln, mich an der Weichheit und den Farben toller Materialien zu erfreuen. Techniken zu lernen.
Und genauso ist Handarbeit für mich auch eine Pflege von Kulturgut. Vieles ging über die Jahrhunderte fast verloren was nun wieder aufblüht. Und ganz abgesehen davon bin ich Pullovertechnisch schon mal keinem Modediktat unterworfen – für mich ein wichtiges Thema. Und hey ich glaub ich strick mir auch mal Leggins.
Wie seht Ihr das?
Herzliche Dezembergrüße
Sólveig sagte:
Hab mich gerade mal durch den Artikel und die Kommentare gewühlt und nur gedacht „hmpf… war das wirklich nötig?“ Kann man Menschen nicht einfach ihre Freude lassen? Ich meine… Handarbeiten sind harmlos und konstruktiv und positiv, im Gegensatz zu diesem Artikel – der verbreitet nur Gift und Galle. So unnötig
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madameflamusse sagte:
Ja, gell..echt traurig und das von einem evangelischem Magazin
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Sólveig sagte:
Ja, schon.
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Silvertrue sagte:
Hierbei kannst du in einem Punkt wunderbar kommentieren und kontern.
Recherchier mal ein wenig übers Quilten nach. Das ist genauso eine Handarbeit.
In Amerika sind annähernd 50% derer, die quilten Männer. Im amerikanischen Bürgerkrieg wurde Quilten zudem auch in den Lazaretten von verwundeten Soldaten übernommen, während Frauen in den Fabriken Munition in Form von Papierpatronen herstellten.
Stricken wird übrigens inzwischen auch bei Männern sehr populär.
Es kommt immer auf das Konter drauf an.
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madameflamusse sagte:
Ja, auch früher haben Männer viel gestrickt, z.B. Socken im Schützengraben… und auch das Nähen wird ja von vielen Männern ausgeübt 🙂
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Silvertrue sagte:
Klar, Socken waren etwas teurer als heute – und was sie bisweilen bekamen zerfiel nach wenigen Tagen aufgrund der miserablen Qualität. Zudem ist längst bekannt, Handarbeiten, als manuelle Tätigkeit, bringt den Kopf zur Ruhe. Manche sagen, Handarbeit ist wie Tai-Chi – Meditation in Bewegung.
Insofern, ist es nur gut, wenn Frau wie Mann sich diesen Hobbies zuwenden möchte.
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madameflamusse sagte:
ja sehe ich auch so, es ist für verschiedenes gut, es verbindet hervorragend die linke und rechte Gehirnhälfte, hilft also bi Koordination, Entspannung usw. und wenn man länger dabei ist übt es oft auch Mathe 😀
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Silvertrue sagte:
vielleicht sollte dann stricken mal in den Matheunterricht eingebracht werden 🙂
Fakt ist jedenfalls, wenn ein Hobby einem Freude macht und gut tut, dann ist es für einen auch richtige – da ist es doch egal was ein andrer davon hält.
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madameflamusse sagte:
ja das wäre ne Idee 😉
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weiberkombinat sagte:
Da ich die CHRISMON mit meinem Abo ungefragterweise mitgeliefert kriege, kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen: Frau Ott hat noch nie eine Kolumne geschrieben, die ich nicht wahlweise oberflächlich, lahm oder gänzlich dämlich fand ;oD. Und hämisch ist sie sehr oft. Die Gute ist leider keine gute Kolumnistin und wenn man den Tonfall ihrer Kolumnen liest, fragt man sich tatsächlich ob das nun „christlich“ sein soll. Da muß man sich als Handarbeitender nicht angegriffen fühlen, die Frau teilt nach allen Seiten aus.
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madameflamusse sagte:
Also ich persönlich fühle mich da nicht angegriffen kann aber sehr gut verstehen wie es der Bloggerin geht deren Bild geklaut wurde. Ich finde einfach den Ton übel, wenn das immer so is noch schlimmer. Eine Glosse ist ja gut und schön aber da sind eben echt haarschafe Grenzen zur Überheblichkeit und Häme, gell…
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daniela sagte:
haach, so spannend – wegen dir komme ich hier seit stunden nicht los 😉
die frau ott hat ja mal so gar keine ahnung von sinn- und sinnfreien hobbys. davon könnt ich geschichten erzählen! in meiner familie ist das immer mal wieder thema.
es gibt da einen, der beschäftigt sich mit etwas, nur um sich zu beschäftigen. also es nützt nur dem zeit tot schlagen und niemand anderes hat etwas davon. aber: er ist beschäftigt und hat freude dran. why not?
da lob ich mir doch das stricken und häkeln. aber eben jeder nach seiner fasson.
liebe grüsse
d.
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madameflamusse sagte:
😀 YES wir dürfen auch einfach mal Sachen tun die nur für uns gut sind..und wenn es wem nützt umso besser, gell ❤
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Ulrike sagte:
Hach, da bin ich jetzt aber mal über mich selbst erstaunt. „Normalerweise“ können mich solche abwertenden Kommentare echt total auf die Palme bringen. Aber hier beim Lesen dachte ich irgendwie nur „nu ja, was juckt’s mich, soll sie doch ihren Müll ablassen“. Liegt vielleicht daran, dass ich besagte Frau Ott und auch das Magazin Chrismon gar net kenne.
Aber vielleicht bin ich ja auch nur durch meine Häkelei in den letzten Wochen soooo entspannt und ausgeglichen, dass mir Frau Otts Artikel „am Ar…. vorbeigeht“. *zwinker*
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madameflamusse sagte:
hah 😀
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